rail blog 323 / Andreas Müller-Goldenstedt

Über die Zukunft einer besseren Deutschen Bahn denken und reden ist wichtiger denn je.

Ja es ist mein erster Bahn-Blog.
Er fängt mit einer „Nichtbahn-Sache“ an, die aber doch wiederum etwas mit der Schiene zu tun hat.
An drei Stellen auf Autobahnen wurden vor einigen Jahren für fünf oder mehr KM Oberleitungen auf der rechten Spur angebracht.
Kosten:
Aufbau und Betrieb 25 Millionen € z.B. im Norden auf der A1 bei Lübeck.
Gedachte Versuchsstrecken für LKW`s, die einfach ihren Stromabnehmer hoch fahren und dann statt mit Diesel mit E-Antrieb fahren sollten.
Wer sich das ausgedacht hatte und warum ?


Jedenfalls ein spannender „Rohrkrepierer“, wie es so schön heißt.
Und im Internet steht, dass jetzt gerade einmal 10 LKW`s mit Stromabnehmer und Hybridtechnik diese Versuchsstrecken nutzen. Nun soll die erste Oberleitung auf der Lübecker Autobahn wieder abgebaut werden. Aber niemand will den Rückbau bezahlen. Das gesamte Projekt lief seit 2018 und „Bild“ rechnet sogar mit Gesamtkosten von 30 Millionen € und es fuhren gerade einmal ( ! ) 5 Hybrid-LKW`s auf dieser 5 KM Strecke.

Es gibt also Streit. Und der kann eventuell noch heftig werden, denn das ganze Projekt war von Beginn an ein „Kampfprojekt“ gegen die Schiene. Hat bestimmt mit allem Drum und Dran  auf allen 3 Teststrecken über 100 Millionen € gekostet. Und der Rückbau wird wieder einige Millionen € verschlingen.
Von diesem absoluten Oberleitungsfiasko jetzt zur Deutschen Bahn.
Sie ist derzeitig absolut ein Hit im Internet.

„Deutsche Bahn ein Hit in der Medienwelt – jeder wirft noch mal einen Stein auf den Haufen“

Es vergeht kaum ein Tag, wo nicht irgendjemand zur Deutschen Bahn etwas schreibt, filmt, berichtet, postet. Und zu 100% immer negativ. Von Arno Luik bis zu NTV, von Stern bis Bild, alle lassen heftige Kritik ab. Und der Weltuntergang der Deutschen Bahn wird vorher gesagt. Arno Luik hat die Deutsche Bahn schon aufgegeben. Und es gibt natürlich einige Medien, die schreiben auch gegen die Bahn, weil sie weiterhin das Auto gut finden.

Es ist 2022 so gewesen, dass die Deutschen 900 Milliarden KM mit dem Auto gefahren sind und nur 150 Milliarden KM mit der Fern- und Regionalbahn. Das gefällt mir überhaupt nicht.
Wir brauchen diese Deutsche Bahn und jetzt erst einmal so, wie sie ist.
Die Verkehrswende weg vom Auto und hin zur Schiene ist alternativlos.

Da mühen sich täglich hunderte von Lokmotivführer*Innen ab, das ihr Zug von A nach B fährt.
Es sind ca. 6,5 bis 7 Millionen Reisende in allen Zügen täglich, die da mitfahren.
Und es sind 24.400 Züge pro 24 Std. die auf der Schiene fahren.
Es wurden 33.000 neue Mitarbeiter im gesamten DB Konzern eingestellt.
Direkt für die Schiene in Deutschland arbeiten derzeitig fast 225.000 Menschen.
Und sie alle, denke ich, versuchen einen guten Job zu machen.
Ausnahmen bestätigen die Regel.


Seit 2021 existiert unsere Denkfabrik und wir sind über 30 Mitglieder. Wir haben sehr gute Grundsatz-Positionen zur Schiene entwickelt und unsere Kritik richtet sich gegen Gigantismus-Großprojekte der Deutschen Bahn. Und seit Gründung im Oktober 2021 fordern wir einen neuen Bahnvorstand, einen besseren Aufsichtsrat und vor allem eine politische Verkehrswende zur Schiene.


Ich würde gerne direkt mit Herrn Lutz sprechen oder kommunizieren.
Aber gerade in diesen Tagen sind die 8 Vorstandsmitglieder des DB Konzerns ganz tief auf Tauchstation gegangen. Du hörst nichts von Bahnvorstand.

Was würde ich dem Lutz sagen?

1.Bitte nehmen sie ihren Hut und nehmen sie den Bahnvorstand komplett mit.
2.Bitte eröffnen sie  seitens der DB vorher ein DB-Portal, auf dem das Thema Zukunft Deutsche Bahn diskutiert werden kann.

„Über die Zukunft einer besseren Deutschen Bahn denken und reden ist wichtiger denn je“

 Huit H H



Über Andreas Müller-Goldenstedt

ist Mitglied und im Vorstand des Umweltverband Prellbock Altona e.V. und kämpft seit 2016 für den Erhalt des Großstadtbahnhofs Altona

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