Am 11. Juni 2024 tagte der „Lenkungskreis“ zu Stuttgart 21. Für „Bürgerbahn“ kommentiert der Autor und Regisseur Klaus Gietinger:
„Der Kopfbahnhof ist die letzte Rettung!“
Mit dieser Bemerkung (die er als Witz bezeichnete) ließ der Verkehrsminister Baden-Württembergs, Winfried Hermann (Grüne), am 11.6.2024 erneut durchblicken, dass er, der er noch vor Jahren (da war er noch nicht Minister) Stuttgart 21 (S 21) als „das gefährlichste und dümmste Projekt der Eisenbahngeschichte“ bezeichnet hatte, letztlich damit Recht behielt.
S 21 wird nicht funktionieren. Nur der Kopfbahnhof kann das leisten, was der Tiefbahnhof nie, auch nicht mit der längst gestrichenen „dritten Stufe“ der Digitalisierung, bringen kann. Nur der Kopfbahnhof ist zukunftsfähig. Das weiß Herrmann. Trotzdem tanzt er den Lügentanz weiter mit.
Da saßen die vier Herren des Lenkungskreises Stuttgart 21, darunter außer Hermann Berthold Huber von der schlechtesten Bahn Europas, der DB, und der lustige OB Stuttgarts Frank Nopper (CDU, Humor ist, wenn man trotzdem lacht) und versuchten ihren Offenbarungseid schönzureden. Von Lenkung keine Spur. Das Projekt ist längst aus dem Ruder gelaufen, 12 Milliarden plus X, brandgefährliche Tunnel und ein Kleinsttiefbahnhof mit gerade mal 8 Gleisen.
Man müsse den Start auf Dezember 2026 schieben und vorher mit der Sicherheit des Kopfbahn- hofes unten testen. Auch hier ist Hermann skeptisch. Er weiß, was Experten längst belegt haben: das wird auch dann nicht klappen.
Wie gesagt, die vier Herren reden weiter über Geld, das sie inzwischen längst nicht mehr haben. Die dritte Stufe der Digitalisierung ist vom Bund gestrichen, ebenso der völlig unsinnige, noch ungeplante klimaschädliche und brandgefährliche Pfaffensteigtunnel, der die bestens an den Kopfbahnhof angebundene Gäubahn über den Flughafenumweg in den Tiefbahnhof leiten sollte. Und das für 70 bis 100 Fahrgäste am Tag, die von Südwesten zum Stuttgarter Flughafen wollen.
Gleichwohl soll die Gäubahnanbindung zum Kopfbahnhof mutwillig im September 2026 zerstört werden. Man müsse das wegen der neuen S-Bahn machen. Genau das ist falsch bzw. gelogen. Die S-Bahn-Trasse braucht keine Zerstörung des Gäubahndammes. Zum Glück gibt es die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die gegen die massive Verletzung des Planfeststellungsbeschlusses von damals klagt. Denn die Gäubahn soll bis zur Fertigstellung des nicht finanzierten Pfaffensteigtunnels auf Jahrzehnte hinaus unterbrochen werden. Das ist nicht zulässig. Herr Huber und die anderen werden hier noch ihr Gäubahnwunder erleben.
Bürgerbahn – Denkfabrik für eine starke Schiene wird unterstützt von den folgenden Bahn-Initiativen: Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, Aktionsgemeinschaft Inselbahnhof Lindau / Pr