Bahnen und Beschäftigung (7)

Der Bahnhof als Kristallisationspunkt Rund um die Bahnen entstand ein vitales Cluster von Serviceeinrichtungen, die alle sehr viel Personal benötigten. Zunächst gehörten dazu die direkt bahnbezogenen Dienstleistungen wie Fahrkartenschalter und Reisendeninformation. Wichtig waren auch die Technikräume für die notwendige Betriebssteuerung und Kommunikation längs der Bahnstrecken. Hinzu kamen die notwendigen Verwaltungs- und Wohnräume für das Bahnpersonal. In ihrer Blütephase waren Bahnen …

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Die Kriegsbahnen (6)

Militärisch motivierter Bahnausbau In der Zeit des stürmischen Bahnausbaus in Europa spielten auch militärstrategische Gesichtspunkte eine große Rolle für den Bahnausbau. Mit Hilfe der Bahnen konnte man viel schneller als bisher Truppen und Material in großen Massen und über große Distanzen transportieren. Daher wurden insbesondere in grenznahen Regionen der damals (zwischen 1850 und 1914) bedeutsamen innereuropäischen Grenzen die Schienennetze auch …

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Die Bahn als Kunstmotiv (5)

Der luxuriöse Beigeschmack des bürgerlichen Bahnreisens animierte seinerzeit viele Künstler, in ihren Bildern, Musikstücken, später auch Fotoserien und Filmen die Bahn als faszinierendes Medium zu nutzen. Da Bahnhöfe sehr spezielle Orte waren, mit sehr eigener Architektur, bunter Mischung von Reisenden, konzentrierter Wirtschaftstätigkeit und vielfach Sehnsuchtsort des Ankommens oder Abreisens, nahm sich die Kunst in Zeiten des Bahnbooms intensiv und in …

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Bahnen und Tourismus (4)

Reisen als bürgerliches Vergnügen Im Zeitalter der Industrialisierung erreichte das Bürgertum einen beachtlichen Wohlstand. Während bis dahin Vergnügungs-, Bildungs- und Erholungsreisen das Privileg des begüterten Adels waren, konnten sich jetzt viel mehr Menschen eine längere Reise leisten. Gleichzeitig wuchs wegen der starken Umweltbelastungen durch die Industrialisierung und wegen des rasanten Städtewachstums der Industriestädte das Gesundheits- und Umweltbewusstsein. Die Reise in …

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Bahnen und Wirtschaft (3)

Die Bahnen in der Industrialisierung Die Industrialisierung Europas war eng mit der Bahnentwicklung verknüpft. Bahnen machten einen sehr viel schnelleren und billigeren Transport aller wichtigen Güter und Rohstoffe möglich. Bahnen machten die potenziellen Arbeitskräfte mobil und erlaubten ihnen, schnell in die aufstrebenden Standorte und Städte zu wandern. Bahnen beförderten die Massen von Pendlern täglich von den Wohnungen zu den Arbeitsplätzen. …

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Bahnen, Architektur und Stadtentwicklung (2)

Bahnen forcieren Raumentwicklung In der Blütephase der stürmischen Industrialisierung und Stadtentwicklung Europas spielten die Bahnen eine entscheidende, raumstrukturierende Rolle. Zunächst wurden die Schienentrassen am Rande der damals noch überwiegend sehr kompakten Städte jenseits der alten Mauern und Wälle gebaut. Hier war Platz für eine neue Entwicklung. Es entstanden neue Bahnhofsviertel mit typischen Mustern, deren Straßennetze meist zentral auf den damaligen …

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Bahnen gestern, heute und morgen (1)

Früher Bahnboom Die europäische Bahnentwicklung hatte eine eindrucksvolle Blütephase parallel zur Industrialisierung. Überall wurden stürmisch und im großen Konsens von Politik, Wirtschaft und Bürgern Bahnnetze ausgebaut. Für die Fernbahnen baute man die großen nationalen und internationalen Verbindungen (die sogenannten »Hauptbahnen«) mit leistungsfähigen Knoten, hoher Kapazität und großartigen Bahnhöfen. Für die regionalen und lokalen Bahnen (einschließlich Straßenbahnen und Überlandstraßenbahnen) baute man …

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rail blog 258 / Heiner Monheim

Bahnlandschaften. Vergangenheit und Zukunft der Bahnen Einleitung: die Ausstellung Bahnlandschaften des Kuratoriums für technische Kulturgüter in der Franzenfeste in Südtirol Im Jahr 2017 organisierte das Kuratorium für technische Kulturgüter in Südtirol parallel zum 150. Jubiläum der Brennerbahn in der Franzenfeste eine viel beachtete Ausstellung mit dem Titel »Bahnlandschaften – Zukunft Bahn«. Der Inhalt dieser reichhaltig illustrierten Ausstellung wurde auch veröffentlicht …

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rail blog 247 / Heiner Monheim

Heinz Dürr: „Bahnsanierer“ ohne verkehrspolitische Perspektiven Kritische Bewertung von Dürrs Leistungen für die Bahn „Bürgerbahn- Denkfabrik für eine starke Schiene“ erinnert an den am 27.11.2023 im Alter von 90 Jahren verstorbenen, früheren Bahnchef Heinz Dürr. Es hat einige anerkennende Nachrufe auf Dürrs Leistungen für die deutsche Bahnentwicklung geben. Doch Bürgerbahn sieht Dürrs Leistung kritisch. Denn mit Dürr begann der fortschreitende …

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rail blog 245 / Heiner Monheim

Jahresrück- und Ausblick von Bürgerbahn – Denkfabrik für eine starke Schiene Liebe Bürgerbahn-Mitglieder und -Interessierte, ein für die Entwicklung von Bürgerbahn in mehrfacher Hinsicht entscheidendes Jahr geht zu Ende. Unser unermüdlicher Gründervater, Antreiber und Inspirator Winfried Wolf ist im Mai verstorben und hat eine schmerzliche Lücke in unseren Reihen hinterlassen. Wir werden versuchen, sein strategisches Vermächtnis umzusetzen. Zwei Mal haben …

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rail blog 233 / Heiner Monheim

Bürgerbahn begrüßt bundesweites Semesterticket für 29 € Der von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer am 27.11.2023 vorgestellte Vorschlag der Verkehrsministerkonferenz, als Weiterentwicklung des 49-Euro-Tickets jetzt für die Studierenden in Deutschland für 29,40 Euro ein deutschlandweites Semesterticket einzuführen, wird von „Bürgerbahn- Denkfabrik für eine starke Schiene“ ausdrücklich als erster Schritt in die richtige Richtung begrüßt und mit der Forderung nach einer Neuausrichtung der …

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5. Prinzip Hoffnung: Wie sieht »übermorgen« eine nachhaltige Verkehrswelt aus?

Letzter Teil des fünfteiligen Beitrags zur Rolle der Kirchen für eine umweltorientierte Verkehrspolitik. Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2 und Teil 3 und Teil 4 Szenarien über ferne Zukünfte sind gewagt. Zu viele Randbedingungen können sich ändern. Nicht alle gerade wahrnehmbaren Trends werden andauern. Gerade die Kirchen befassen sich aber im theologischen Sinn immer wieder mit »Endzeitfragen«, …

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4. Global vernetzte Kirchen

Teil 4 des fünfteiligen Beitrags zur Rolle der Kirchen für eine umweltorientierte Verkehrspolitik. Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2 und Teil 3 Die christlichen Kirchen sind nahezu weltweit aktiv. Sie sind global vernetzt wie kaum eine andere Organisation. Das bietet dem Kirchenvolk die Chance, sich sehr viel intensiver auszutauschen über unterschiedliche Lebensbedingungen, politische Rahmensetzungen und Leitbilder. Aus der Vielfalt unterschiedlicher …

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3. Marktmacht und moralische Einflussnahme auf die Verkehrspolitik

Teil 3 des fünfteiligen Beitrags zur Rolle der Kirchen für eine umweltorientierte Mobilitätspolitik. Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2 Aus heutiger Sicht gibt es mehrere strategische Positionierungen, mit denen die Kirchen erheblichen Einfluss auf die künftige Verkehrsentwicklung nehmen könnten. Die beachtliche »Marktmacht« der Kirchen und kirchenangehörigen Organisationen und ihres Beschaffungswesens kann genutzt werden, Einfluss auf das Marktverhalten …

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2. Kirchen als historische Mobilitätstreiber

Teil 2 des fünfteiligen Beitrags zur Rolle der Kirchen für eine umweltorientierte Verkehrspolitik. Hier geht es zu Teil 1 Kirchen sind traditionell wichtige Mobilitätstreiber, vergleichbar den anderen großen Mobilitätstreibern Militär, Tourismus und Wirtschaft. Pilgerreisen und Konzilsreisen als Vorläufer des Tourismus: Eine sehr frühe Form des Tourismus waren Pilgerreisen. Sie mobilisierten immer wieder Menschenmassen. Und zwar sowohl im regionalen Maßstab bei …

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1. Die Rolle der Kirchen für eine umweltorientierte Mobilitätspolitik

Die Rolle der Kirchen in der Verkehrspolitik Dieser Text ist wegen seiner Länge in fünf Beiträge aufgeteilt, die in den nächsten Wochen publiziert werden. Kirchliche Macht der »großen Zahlen«: In der Verkehrspolitik spielen große Mitgliederorganisationen eine wichtige Rolle. Man denke nur an die großen Automobilverbände und Umweltverbände oder die verschiedenen Gewerkschaften. Die größten deutschen Mitgliederorganisationen sind aber immer noch die …

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rail blog 206 / Heiner Monheim

Reaktivierung von Bahnstrecken: Beachtliche Initiative von Allianz pro Schiene und VDV Am 23.10. 2023 haben die Allianz pro Scheine und der Verband Öffentlicher Verkehrsunternehmen VDV in einer gemeinsamen Pressekonferenz ihre Position zur Reaktivierung von Bahnstrecken vorgestellt. Seit mittlerweile gut 15 Jahren werben sie bei der DB AG, beim Bund und den Ländern für das Thema Reaktivierung, das leider lange Zeit …

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rail blog 201 / Heiner Monheim

Zur Zukunft des Deutschland-Tickets und zur Notwendigkeit einer neuen Bahnstrategie „Bürgerbahn – Denkfabrik für eine Starke Schiene“ fordert die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder und den Bundesverkehrsmnister auf, den Fortbestand eines bundesweit einheitlich gültigen Tarifangebotes für den Öffentlichen Verkehr finanziell zu sichern. Und im Rahmen einer Einigung über die finanzielle Beteiligung des Bundes das fatale Defizit einer klimapolitisch konsistenten Bahnstrategie …

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6. Das einzig sinnvolle Großprojekt: Renaissance der Flächenbahn und der Straßenbahn

Letzter Teil des sechsteiligen Beitrags zu Großprojekten der DB. Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2 und Teil 3 und Teil 4 und Teil 5 Trotz aller aufgeführten, verständlichen Gründe für die Fixierung von Politik, Verwaltungen und Medien auf Großprojekte bleibt am Ende mit eindeutiger verkehrlicher Rationalität nur eine zukunftsträchtige Investitionsstrategie für den Verkehr in Deutschland: Die Bahn braucht eine Renaissance als Flächenbahn. Damit kann …

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